Hornemann Kolleg SPEZIAL - Kulturgut in Krisen und Krieg

Die Haager Konvention und der Ukraine-Krieg

Vortragende: Elisabeth Korinth, Berlin, und Matthias Wehry, Hannover

Die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der Kulturgut schützen soll.

Anlässlich seines 70-jährigen Bestehens wird der Vortrag am Beispiel des Ukraine-Krieges zeigen, dass sich Kriege fast immer auch gezielt gegen die kulturelle Identität der Bevölkerung richten. Deshalb ist der Wiederaufbau ihres kulturellen Erbes eine sehr wichtige Aufgabe.

Im Vortrag wird ein aktuelles Projekt vorgestellt, in dem zusammen mit einem ukrainischen Architekten Handlungsempfehlungen für den Wiederaufbau der Ukraine unter Berücksichtigung ihres reichen Kulturerbes erarbeitet wurden.

Beide Referent*innen arbeiten im Bereich des Kulturerbeschutzes: Elisabeth Korinth ist Referentin für Welterbe an der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen.

Matthias Wehry ist Leiter der Abteilung Handschriften und Alte Drucke der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover.

Sie sprechen hier über ihre Aktivitäten für Blue Shield Deutschland, das sich auf nationaler und internationaler Ebene für den Schutz des kulturellen Erbes in Konflikt-, Katastrophen- und sonstigen Notfallsituationen einsetzt. Zu Blue Shield International s. https://theblueshield.org/

Hier zu den "Handlungsempfehlungen für den Wiederaufbau der Ukraine mit Bezug auf die Bedeutung von Denkmalen und ihrem Kontext". Die Handlungsempfehlungen vereinen das Wissen und den reichen Erfahrungsschatz des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege der Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Sachsen aus Jahrzehnten aktiver Praxis mit den erfolgreichen Programmen des städtebaulichen Denkmalschutzes. Zugleich wurden durch Abfragen in ukrainischen Behörden fachliche, rechtliche und strukturelle Bedarfe mit Bezug auf den Umgang mit Denkmalen in der Ukraine aufgenommen, analysiert und in die Empfehlungen integriert.