Hornemann Kolleg 2: In der HAWK

15. April 2013 | „Der Daniel Düsentrieb der Restaurierung“

Neue Möglichkeiten der Laser-, Kaltplasma- und Terahertz-Technologie für die Kunst- und Denkmalpflege

Vortragender: Prof. Dr. Wolfgang Viöl, HAWK, Vizepräsident für Forschung und Transfer, Fakultät Naturwissenschaften und Technik in Göttingen

  • Materialien analysieren, ohne zu zerstören
  • in Objekte schauen, ohne sie zu berühren
  • Oberflächen reinigen und von mikrobiellem Befall befreien, ohne diese zu verändern
 

Ein Erfinder wie Daniel Düsentrieb könnte das alles in seiner Comicwelt ohne weiteres tun, aber wie sieht es in der Realität aus?

Materialkenntnisse über historische Objekte zu erhalten, ohne in das Original einzugreifen, und der schonende Umgang mit Kulturgut während dessen Restaurierung sind ein immer deutlicher geäußerter Anspruch der Kunst- und Denkmalpflege.
Die an der Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen interdisziplinär unternommenen naturwissenschaftlichen Forschungen der Laser-, Kaltplasma- und Terahertz-Technologie zeigen, dass wir diesem Anspruch ein gutes Stück näher kommen. Teilweise haben wir ihn schon erreicht.
Wie können diese ursprünglich für die industrielle Nutzung entwickelten Verfahren in der Denkmalpflege nutzbringend eingesetzt werden? Wo liegen die Möglichkeiten und wie weit könnte eine technologische Entwicklung gehen? 

Prof. Dr. Viöl wird in seinem Vortrag zeigen, wie nah die Erfinderwelt des Daniel Düsentrieb den realen Forschungsansätzen an der HAWK für die Restaurierung und Denkmalpflege sein kann.
Vielleicht liegt Entenhausen viel näher als man denkt.

13. Mai 2013 | Klimastabilität in Museen

Bauphysikalische Betrachtungen zum Klimakonzept am Beispiel des Herzog-Anton-Ulrich-Museums in Braunschweig

Vortragender: Prof. Dr. Hans-Peter Leimer, HAWK Fakutät Bauen und Erhalten, Hildesheim, Baukonstruktion und Bauphysik

Neben der Sicherstellung der Ge­brauchstauglichkeit der Bauteil­kon­struk­tio­nen muss in museal genutzten Räu­men auch die Klimastabilität des Bau­kör­pers er­höht werden. Am Beispiel des Herzog-Anton-Ulrich-Mu­seums Braunschweig wurden für die im Rahmen einer Gebäu­de­mo­der­ni­sie­rung erforderlichen In­stand­setzungs­maß­nahmen bau­phy­si­ka­lische Be­rech­nungen un­ter insta­tionären Rand­be­din­gungen (Si­mu­lationen) durch­geführt.

 

Mit Hil­fe dieser Berech­nungen ist es zum ei­nen möglich, bau­liche Grund­an­for­derungen für eine bau­physikalisch rich­tige In­stand­setzung zu entwickeln und die Planungssicherheit zu erhöhen. Zum anderen ermöglicht die Simulation des ganzjährigen Wärme-, Feuch­te- und Energieverhaltens der Ausstellungsräume eine Optimierung des Kli­ma­ti­sierungskonzeptes in Abhängigkeit des anlagentechnischen Auf­wandes und verschiedener Anforderungsprofile an das Raumklima. Hierzu werden ver­schiedene Lösungsmöglichkeiten diskutiert.

17. Juni 2013 | Erhaltung und Gestaltung

Geht das gut?

Erhaltung und Gestaltung – wie passt das zusammen? Was kann entstehen in einer zunächst ungewöhnlich erscheinenden Zusammenarbeit von den Fachgebieten der Restaurierung und Konservierung mit den Disziplinen der Gestaltung?

 

Dazu gibt es einen Einblick in die Fakultät Gestaltung der HAWK mit ihrem vielfältigen Lehrangebot und den neun Kompetenzfeldern: Advertising Design, Branding Design, Digitale Medien, Farbdesign, Grafikdesign, Innenarchitektur, Lighting Design, Metallgestaltung und Produktdesign. Die Ziele und Arbeitsfelder dieser sehr differenzierten Gestaltungsdisziplinen werden näher erläutert.

Wie die Kooperation und interdisziplinäre Verflechtung von Gestaltung und Erhaltung funktionieren, welche Chancen sie bieten und wie förderlich der Perspektivwechsel bei einer gemeinsamen Arbeit sein kann, zeigen aktuelle Beispiele.

Als Ausblick und als Anregung für zukünftige, gemeinschaftliche Vorhaben werden diverse Projektideen skizziert und diskutiert.