Vortragende: Dr. Claudia Höhl, Dommuseum Hildesheim
Die Hildesheimer Goldene Madonna, eines der bedeutendsten mittelalterlichen Bildwerke, befindet sich bis heute an dem Ort, für den sie geschaffen wurde. Stets im Fokus von Frömmigkeit und Verehrung wurde sie immer wieder verändert und bereichert. Zugleich rückte nach der Identifizierung als Arbeit aus ottonischer Zeit ihre Bedeutung als Zeugnis der Kunst um 1000 in den Fokus und begründete eine museale Präsentation des Originalbestands der Entstehungszeit.
Als Torso ohne Kopf wurde sie in der Ausstellung "Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen" (1993) und in den folgenden Jahren im Dommuseum gezeigt. Im Zuge der Neueinrichtung des Museums erhielt die Figur neue Köpfe des Südtiroler Bildhauers Walter Moroder, bewusst keine restauratorische Ergänzung, sondern neue Verbindung von historischem und zeitgenössischem Kunstwerk. Der Vortrag stellt die wichtigsten Veränderungen im Lauf der Zeit vor und diskutiert die Frage nach Möglichkeiten und Grenzen des heutigen Umgangs mit historischen Objekten.
Aufgrund der internationalen Charakters einer nachfolgenden Tagung an der HAWK wird der Vortrag auf Englisch gehalten.