Nächster Kurs

6. Oktober bis 30. November 2025 (Anmeldung ab 23. Juni bis 17. September 2025)
Der Abschlusstest findet in der letzten Woche der Kurslaufzeit statt.

Kursgebühr: 199,- € (25 % Ermäßigung für Studierende, RiA-Mitglieder im Vorpraktikum und Alumni der HAWK)

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Ablauf und Technik

FAQ

Wie sollen wir handeln? Theorie und Ethik der Restaurierung und ihre Bedeutung für die Praxis

Historische Wurzeln in der Renaissance- und Barockzeit

Die Kursthematik zu den Anfängen restauratorischer Tätigkeit in der Renaissance- und Barockzeit ist von faszinierender Aktualität: Grundsatzüberlegungen und praktische Beispiele veranschaulichen, wie sich damals Fachleute und Bürger/innen für die Wertschätzung und Erhaltung von vielfach bedrohten Kulturdenkmalen einsetzten. Historische Restaurierungen, die das Aussehen und die Substanz der meisten Kunst- und Kulturgüter bis heute prägen, sind deshalb ein wichtiger Teil unserer Kulturgeschichte. Wie wir diese facettenreiche Geschichte bewahren können, trotz mancher technischen Probleme, ist eine aktuelle Herausforderung, der wir uns stellen sollten.

Kursinhalt

Dieser Kurs vermittelt den Stellenwert theoretischer und ethischer Grundsätze für die heutige Praxis der Restaurierung anhand zahlreicher historischer und aktueller Beispiele aus den verschiedensten Bereichen der Erhaltung von Kunst- und Kulturgut. Dabei wird deutlich, dass diese Grundsätze in der Praxis unverzichtbar sind, jedoch immer den besonderen Erfordernissen des Einzelfalles angepasst werden, um der individuellen Problematik eines Kulturdenkmals gerecht zu werden. Es zeigt sich zudem die Notwendigkeit, „klassische“ Restaurierungstheorien zeitgemäß zu interpretieren und weiterzuentwickeln, um Antworten auf aktuelle Probleme zu erhalten. Auch stellt sich die Frage nach der Entwicklung des beruflichen Profils von Restaurator*innen und allen anderen im Bereich der Erhaltung von Kulturdenkmalen tätigen Fachleuten, um heutigen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Beiträge von Expert*innen aus verschiedenen Bereichen regen zum Nachdenken über heutige Positionen und Auffassungen an.

Die Module

  • Das erste Modul behandelt die Anfänge der Restaurierung in Italien im 15.-16. Jahrhundert: die theoretische Grundsätze, die fachlichen Debatten und ihre Auswirkungen auf die Praxis.
  • Das zweite Modul befasst sich mit der Frage, ob Giorgio Vasari der erste Kunsthistoriker und Restaurierungstheoretiker war.
  • Im dritten Modul zur Sammlertätigkeit und Antiken-Restaurierung im 16. Jahrhundert geht es um die Diskussion über theoretische, ethische und künstlerische Grundlagen der Restaurierung antiker Skulpturen, mit Erläuterungen von Beispielen der praktischen Umsetzung.
  • Das vierte Modul beschreibt die Tradition der Pflege großer Meisterwerke, am Beispiel von Wandmalereien.
  • Das fünfte Modul greift die Wertschätzung, Erhaltung und Uminterpretation von alten Kunstwerken im 17. und 18. Jahrhundert auf.  
  • "Die Patina der Zeit hat zwei Effekte, die Farben werden immer perfekter und die malerische Ausführung wird immer schätzenswerter." Dieses Zitat wird im sechsten Modul aufgegriffen und beinhaltet die Wahrnehmung und dem Umgang mit Patina.
  • Das siebte Modul befasst sich mit der Sammlung und der Restaurierung antiker Skulpturen im 17. und 18. Jahrhundert.
  • Im achten Modul wird die Figur des Gemälderestaurators und die Techniken der Restaurierung im 17. und 18. Jahrhundert erläutert.

Die Autorinnen

Prof. Dr. Dipl.-Rest. Ursula Schädler-Saub war bis September 2021 ordentliche Professorin der HAWK, Fakultät Bauen und Erhalten, für das Lehrgebiet Geschichte und Theorie der Restaurierung sowie Kunstgeschichte. Seither arbeitet sie als Senior-Professorin an der HAWK.

Dipl.-Rest. Sophie Haake-Harig arbeitet als Steinrestauratorin in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Sie hat an der HAWK Hildesheim Konservierung und Restaurierung mit Schwerpunkt Stein studiert. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hornemann Institut hat sie am Europäischen Wandmalerei-Glossar, EwaGlos - European Illustrated Glossary of Conservation Terms for Wall Paintings and Architectural Surfaces, kurz: EwaGlos, mitgearbeitet und viele Begriffe mitentwickelt.

Zusatz-Betreuung durch Autor*innen

Bei Interesse von mindestens 5 Lernenden werden wir uns bemühen, zusätzlich ein Zoom-Meeting mit der Autorin zu organisieren.

Kursablauf

Die Betreuung des Kurses erfolgt via Mail durch Prof. Dr. U. Schädler-Saub selbst. Allgemeine und technische Fragen können Sie zudem an die Tutorin richten: fortbildung@hornemann-institut.de.

Kontakt

Fragen richten Sie bitte an fortbildung@hornemann-institut.de