Hildesheimer Curieuser Kunst- und Werck-Spiegel
Symposium of the Faculty of Conservation and Restoration on the History of Materials and Art Technology Jirina Lehmann on her 70th Birthday
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6th November 2010 | HAWK, Hildesheim
Werkstoffgeschichte, die Verbindung der schriftlichten Quellenaussagen mit dem technologischen Befund am historischen Original, ist ein zentrales Forschungs- und Lehrgebiet der Jubilarin. In dem Bewusstsein, dass viele kunsttechnologische Untersuchungsergebnisse, die bei der restauratorischen Befundsicherung sozusagen „anfallen“, unpubliziert und der Fachwelt damit vorenthalten bleiben, wollte die Fakultät mit dem Symposium ein Forum bieten, interessante Funde aus der Praxis vor- und zur Diskussion zu stellen.
Der call for papers erbrachte eine große Vielfältigkeit an Themen, die nun von den OrganisatorInnen zu einem Programm zusammengestellt wurde, das die spezifischen Fragestellungen, die angewandten Untersuchungsmethoden und aktuelle Forschungsergebnisse der Kunsttechnologie anhand ausgewählter Beispiele zur Sprache brachte. Verschiedene Kunstgattungen mit ihren Materialien und Techniken wurden zur Ausleuchtung dieser primär restauratorischen Disziplin herangezogen.
Vorträge
Die Teilnehmer des Symposiums erlebten ein sehr abwechslungsreiches Programm:
So sprach beispielsweise Hans Michaelsen zur Geschichte und Technologie farblich gestalteter Dielenböden und Jens Klocke unter der Frage „Echt oder falsch?“ über einen Indizienprozess aus kunsttechnologischer Sicht.
Andere Vortäge fokussierten auf bestimmte Kunstwerke, wie z.B. auf den Wandmalereizyklus aus der Liboriuskapelle zu Creuzburg oder den spätmittelalterlichen Marienaltar im Kloster Wienhausen.
Aber die Projekte waren keinesfalls nur auf den niedersächsischen Kulturkreis begrenzt. Tjalda Eschebach sprach unter dem Titel „Rote Farblacke in der Wandmalerei“ über eine Plafondmalerei im Antikentempel im Park Sanssouci in Potsdam von 1769, die im Rahmen eines Projektes der Fachhochschule Potsdam untersucht wurde. Schließlich, bei einem Symposium der Hildesheimer Fachhochschule mit seiner bundesweit einzigen ordentlichen Professur für Mikrobiologie in der Kulturguterhaltung wenig erstaunlich, bekamen die TeilnehmerInnen auch aus diesem Bereich neue Forschungsergebnisse vorgestellt: Julia Schultz referierte zum Thema "Dem Leim auf der Spur".
Organisation: Dipl.-Rest. Ina Birkenbeul, Dipl.-Rest. Ralf Buchholz, Prof. Dr. Maierbacher-Legl
Den Festvortrag hielt Bernd Bünsche, die Laudatio Cornelia Weyer.